HaLT Pro­jekt

Hart am Limit – Prä­ven­ti­ons­pro­jekt gegen ris­kan­ten Alkoholkonsum

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Mit HaLT gelingt es, ris­kant kon­su­mie­ren­de Jugend­li­che sys­te­ma­tisch zu errei­chen. Eine Viel­zahl von Stu­di­en belegt die Wirk­sam­keit einer Kurz­in­ter­ven­ti­on, wenn sie früh­zei­tig und durch qua­li­fi­zier­te Pädagogen*innen erfolgt.

HaLT zielt nicht auf völ­li­ge Abs­ti­nenz, son­dern auf einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Alko­hol­kon­sum und die Ver­hin­de­rung extre­mer Trink­for­men. Die Jugend­li­chen bekom­men Infor­ma­tio­nen rund um das The­ma „Alko­hol“ (z.B. Wir­kungs­wei­se, Risi­ken, Aus­wir­kun­gen auf den Kör­per). Sie sol­len für den eige­nen Alko­hol­kon­sum sen­si­bi­li­siert wer­den und ler­nen bzw. begin­nen, die­sen zu reflek­tie­ren. Wei­ter­hin fin­det Moti­va­ti­ons­ar­beit statt mit dem Ziel, gege­be­nen­falls eine Ver­än­de­rungs­be­reit­schaft zu bewir­ken bzw. die­se zu stär­ken. Die HaLT-Bereit­schafts­kräf­te kön­nen den Jugend­li­chen kon­kre­te Tipps an die Hand geben, wie sie risi­ko­arm Alko­hol trin­ken und mit nega­ti­ven äuße­ren Ein­flüs­sen (z.B. Trin­kauf­for­de­run­gen, Grup­pen­druck, Trink­spie­le) umge­hen können.

Risi­ko­ar­mes Trinken

Risi­ko­ar­mes Trin­ken – wie kann das aussehen?

  • Die vol­le Wir­kung von Alko­hol setzt erst nach einer Stun­de ein. Berück­sich­ti­ge das, wenn Du in kur­zer Zeit viel trinkst!
  • Pas­se Dei­nen Kon­sum dem von Dir gewünsch­ten Effekt an!
  • Trin­ke zwi­schen­durch alko­hol­freie Getränke.
  • Über­le­ge Dir vor­her wie viel Du trin­ken möch­test und hal­te Dich an die­se Grenze.
  • Über­le­ge Dir vor­her sinn­vol­le Sät­ze mit denen Du ange­bo­te­ne Geträn­ke ableh­nen kannst.
  • Rufe unbe­dingt den Not­arzt, wenn einer Dei­ner Freun­de nicht mehr auf das was Du sagst oder tust, reagiert.
  • Las­se nie­man­den allei­ne, der getrun­ken hat. Geht zusam­men nach Hau­se – vor allem im Winter.

Betrun­ken auf dem Fahr­rad erwischt zu wer­den, kann dazu füh­ren, dass Du zu einer MPU (medi­zi­nisch – psy­cho­lo­gi­schen Unter­su­chung) musst, bevor Du Dei­nen Füh­rer­schein machen darfst. 

Sofort­in­ter­ven­ti­on in der Klinik

Die Sofort­in­ter­ven­ti­on in der Klinik

Nach einer Kli­nik­ein­lie­fe­rung auf­grund einer Alko­hol­in­to­xi­ka­ti­on spricht zunächst das Per­so­nal der Kli­nik mit dem/der Jugend­li­chen und infor­miert über das Pro­jekt. Unter der Woche wird die Sofort­in­ter­ven­ti­on von Mitarbeitern*innen der Kin­der- und Jugend­kli­nik durch­ge­führt. Am Wochen­en­de und an den Fei­er­ta­gen ste­hen die Bereitschaftsmitarbeiter*innen der Dro­gen- und Sucht­be­ra­tung für Gesprä­che zur Ver­fü­gung. Die Jugend­li­chen und deren Eltern kön­nen frei­wil­lig ent­schei­den, ob sie das Ange­bot des Gesprächs anneh­men möch­ten. Der HaLT- Bereit­schafts­dienst kommt nur dann in die Kli­nik, wenn dies von den Jugend­li­chen und/ oder den Eltern gewünscht ist. Die Sofort­in­ter­ven­ti­on erfolgt noch in der Kli­nik, zuerst mit dem Jugend­li­chen selbst, dann bei Bedarf mit den Eltern oder zum Abschluss mit bei­den Par­tei­en zusam­men. Unse­re Mitarbeiter*innen ste­hen unter Schwei­ge­pflicht, d.h. Gesprächs­in­hal­te wer­den weder an die Eltern, Ärz­te oder ande­re außen­ste­hen­de Per­so­nen weitergegeben. 

Risi­ko Check

Risi­ko Check – was ist das?

Der Risi­koch­eck ist ein Grup­pen­an­ge­bot (Dau­er ca. sechs Stun­den). Im ers­ten Teil geht es dar­um her­aus­zu­ar­bei­ten, war­um man Alko­hol trinkt, was dabei pas­siert und wo die Gren­ze zwi­schen Genuss und Absturz liegt (Refle­xi­on und Bewer­tung der Trink­men­ge). Es wird gemein­sam nach vor­han­de­nen Stär­ken und Res­sour­cen jedes Ein­zel­nen gesucht, damit Ihr Euren Kon­sum zukünf­tig risi­ko­är­mer gestal­ten könnt. Der zwei­te Teil dient dem Aus­tes­ten der eige­nen Risi­ko­be­reit­schaft und Fin­den der eige­nen Gren­ze in einem ande­ren Bereich, z.B. beim Bould­ern oder Klettern. 

! Tes­te Dei­ne eige­ne Gren­ze und fin­de her­aus, wel­cher Risi­ko­typ Du bist oder wel­ches Risi­ko Du ein­ge­hen würdest.

! Ziel: Die Ent­wick­lung eines risi­ko­ar­men Trinkstils.

! Zusam­men­ar­beit mit der Stadt­flucht e.V. Nürnberg 

! Der Risi­ko Check wird ins­ge­samt vier Mal pro Jahr ange­bo­ten (in der Regel ein­mal im Quar­tal). In Koope­ra­ti­on mit dem Sucht­hil­fe­zen­trum der Stadt­mis­si­on Nürn­berg und dem Bezirks­ju­gend­werk Nürnberg. 

Team / Ansprechpartner*innen

Team / Ansprechpartner

Unser Team der Bereit­schafts­kräf­te, die die Gesprä­che an den Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen in der Kli­nik füh­ren, besteht in der Regel aus fünf Bachelorabsolventen*innen aus den Fach­be­rei­chen Psy­cho­lo­gie, Päd­ago­gik und/ oder Sozia­ler Arbeit.

Ansprech­part­ne­rin HaLT reak­tiv: Frau Kuchta

Ansprech­part­ne­rin HaLT pro­ak­tiv: Frau Schop­pel (Gesund­heits­amt Erlangen-Höchstadt) 

Kooperationspartner*innen

Koope­ra­ti­ons­part­ner

Der Risi­ko Check fin­det in Koope­ra­ti­on mit dem Sucht­hil­fe­zen­trum der Stadt­mis­si­on Nürn­berg und dem Bezirks­ju­gend­werk Nürn­berg statt. Durch­ge­führt wird das erleb­nis­päd­ago­gi­sche Ange­bot von den Mitarbeitern*innen der Stadt­flucht e.V. Nürnberg. 

Seit 2008 fin­det in guter Koope­ra­ti­on die Zusam­men­ar­beit mit der Kin­der- und Jugend­kli­nik des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Erlan­gen statt. Dort fin­det mit den ein­ge­lie­fer­ten Jugend­li­chen die Sofort­in­ter­ven­ti­on und bei Wunsch auch das Eltern­ge­spräch statt. Zudem wird durch das Gesund­heits­amt des Land­rats­am­tes Erlan­gen-Höchstadt der pro­ak­ti­ve Teil des Pro­jekts (z.B. Schul­ver­an­stal­tun­gen, pri­mär­prä­ven­ti­ve Ange­bo­te) durchgeführt. 

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